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Konstantinopel & Kleinasien 1905, S. 18
18 2. Von Budapest über Belgrad, Sofia, Adrianopel mit
der Eisenbahn nach Konstantinopel.

1419km, mit dem Orient-Expreß in 35½ St. dreimal wöchentlich (So. Di.
Do. nac ts[nachts]) von Budapest Westbahnhof (s. S. 1) für 115 fr. 70 (nur I. Kl [Kl.]) und
45 K 20 Zuschlag; mit dem Konventionszug, wie der tägliche Schnellzug Buda-
pest (Ostbahnhof, s. S. 1)-Belgrad-Sofia-Konstantinopel genannt wird, in
40½ St. für I. Kl. 115 fr. 70, II. Kl. 79 fr. 05, Schlafwagen I. Kl. 29 fr., II. Kl.
21 fr. 25; Schlafplätze in den durchlaufenden Wagen, von Belgrad ab, 3fr.,
2fr. — Von Berlin nach Konstantinopel (täglicher Schnellzug mit durch-
laufenden Wagen über Breslau-Gänserndorf bis Budapest Westbahnhof,
19¼ St., und von da mit dem Orient-Expreß, der täglich von Paris über Straß-
burg, München und Wien, West- und Staatsbahnhof, nach Budapest West-
bahnhof fährt), 59 St., für 170 M 25, nebst dem Zuschlag für den Expreß
von Budapest ab (von Wien ab 58 K 10 Zuschlag; von Konstantinopel nach
Berlin mit dem Orient-Expreß Mo. Mi. Fr. in 55 St.); mit dem Konventions-
zug, zu dem man von Berlin direkten Anschluß hat, 60 (-62) St., für 170 M 25,
118 M 20. — Außer auf den ungarischen Bahnen 30 kg Freigepäck. — Zum
Paß vgl. S. XV. — Die Bahnrestaurants der kleinen Stationen sind natürlich
sehr primitiv. Ein Büfett befindet sich auch im Konventionszug.

Von Budapest bis Belgrad, 359km, Kgl. Ungarische Staatsbahn,
mit dem Schnellzug in 7 St. für I. Kl. 27 K, II. Kl. 18 K, mit dem Orient-
Expreß in 6½ St. für 27 K und 20 K 10 Zuschlag.

Budapest, Ost- und Westbahnhof, s. S. 1. Die Bahn nach Belgrad
durchschneidet die Bácska, die Kornkammer Ungarns.

7km Budapest-Franzstadt. — 12km Erzsébetfalva, Sommerfrische
der Budapester. — 17km Soroksár, am Soroksárer Donauarm, dem
die Bahn eine Zeit lang folgt. — 51km Dömsöd. Weiterhin große
Sümpfe; viel Pferdezucht. — 86km Fülöpszállás.

108km Kis-Körös (Bahnrestaur.), mit 8000 Einw.; im Geburts-
hause des Dichters Alex. Petöfi (1823-49) Erinnerungen an ihn, auf
dem Hauptplatz seine Büste. Zweigbahn nach (31km) Kalocsa (S. 46).
— 135km Kis-Kun-Halas, Stadt von 19000 Einw.; Weinbau.

175km Maria-Theresiopel, ungar. Szabadka (Bahnrestaur.;
Gasth.: Gold. Lamm, u. a.), weitläufige Stadt von 82000 Einw. in
der Bácska (s. oben), Knotenpunkt der Bahnen nach Szegedin, Dalja
und Baja. — 207km Bács-Topolya, mit starkem Weinbau. — 223km
Hegyes-Feketehegy. — Bei (234km) Verbász über den Franzenskanal.
— 260km Kiszács. Die Bahn nähert sich der Donau.

276km Neusatz, ung. Ujvidék (Bahnrest.; Gasth.: Grand-Hôtel,
55 Z. zu 1.60-3.60 K, Omn. 40 h, u. a.), lebhafte Stadt mit 29000
Einw., Sitz eines griech. orient. Bischofs, mit bedeutendem Getreide-
handel, Obst- und Gartenbau. Zweigbahnen führen nach (50km)
Titel an der Theiß (S. 47) und nach (91km) Zombor. — Nun auf 430m
langer Eisenbrücke über die Donau und durch einen Tunnel nach

281km Peterwardein, ung. Pétervárad (84m; Hot. National),
Städtchen mit 4000 Einw. auf einer von der Donau umflossenen
Halbinsel, am Fuß des 65m hohen Felsens, der die ausgedehnte
Festung trägt (Aussicht). Im Arsenal türk. Waffen; in der Franzis-
kanerkirche das Grab des Kreuzzugspredigers Johannes Capistranus